Mäntelchen ist ein südamerikanischer Nasenbär. Eigentlich ist er ein Stofftier, aber seine Artgenossen leben überwiegend in Südamerika.

Mäntelchen, der Nasenbär.
Mäntelchen

Der südamerikanische Nasenbär (Nasua nasua) ist eine Raubtierart aus der Familie der Kleinbären (Procyonidae).

Aussehen

Die Farbe des Fells variiert von Rötlichbraun bis grau, ihre Unterseite ist meist heller. Die kurzen, kräftigen Füße sind i. d. R. schwarz und der Schwanz auffallend geringelt. Der lang gestreckte Kopf wird durch die verlängerte Schnauze charakterisiert, die sehr beweglich und vor allem bei der Suche nach Nahrung im Erdboden sehr hilfreich ist. Entlang der Schnauze sind weiße Zeichnungen zu sehen, die jedoch weniger stark ausgeprägt sind als beim Weißrüssel-Nasenbären. Ihre Ohren sind kurz und abgerundet.

Südamerikanische Nasenbären erreichen ein Gewicht von 3,5 bis 6 Kilogramm. Ihre Kopfrumpflänge reicht von 41 bis 67 Zentimeter, und ihre Schwanzlänge liegt zwischen 32 und 69 Zentimeter.

Lebensraum

Die südamerikanischen Nasenbären leben in fast ganz Südamerika, von Kolumbien, Französisch-Guyana und Venezuela bis Uruguay und das nördliche Argentinien. Ihr Lebensraum sind Wälder aller Art, von tropischen Regenwäldern über Flusswälder bis Gebirgswälder in 2500 Meter Höhe.

In Europa

Im Jahr 2016 wurde der südamerikanische Nasenbär in die „Liste der unerwünschten Arten“ für die Europäische Union aufgenommen.

Eigenschaften

Südamerikanische Nasenbären sind in i. d. R. tagaktiv. Die Nahrungssuche erfolgt vorwiegend am Boden. Zum Schlafen, zur Paarung und zur Geburt der Jungtiere klettern sie auf Bäume. Darüber hinaus sind sie außerdem gute Schwimmer. Bei der Fortbewegung am Boden strecken sie ihren Schwanz senkrecht in die Höhe, beim Klettern dient er ihnen als Hilfsmittel, um die Balance zu halten.

Sozialverhalten

Die weiblichen Tiere und ihre Jungen leben in Gruppen von vier bis 20, während die Männchen als Einzelgänger ihren Weg gehen. Männliche Tiere sind territoriale Tiere, die ihre Reviere entsprechend gegen eindringende Geschlechtsgenossen verteidigen. Die Gruppen aus Weibchen und Jungtieren hingegen zeigen ein weniger ausgeprägtes Territorialverhalten.

Nahrung

Die südamerikanischen Nasenbären sind Allesfresser. Sie ernähren sich sowohl von Pflanzen, Früchten als auch von Insekten und deren Larven. Daneben mögen sie Spinnen, Skorpionen, kleinen Wirbeltieren und Aa.

Feinde

Zu den natürlichen Feinden der südamerikanischen Nasenbären zählen Greifvögel, Riesenschlangen und Katzen wie Pumas, Jaguare und Jaguarundis. Vom Menschen werden sie meist gejagt, wenn sie Hühnerställe plündern oder in Vorratskammern Verwüstungen anrichten.

Nasenbären sind weit verbreitet und zählen nicht zu den bedrohten Arten.

Zurück